Temperaturimpulse und Kälteanwendung: Begriffe, Wirkung
Begriff, Zielsetzung und historische Einordnung Kälteanwendung umfasst ein breites Spektrum techniken, die gezielt Kälte als Stimulus einsetzen — von kurzen kalten Duschen und lokal applizierten Kühlkompressen bis zu Ganzkörper-Kältebädern oder Kryokammern. Unter „Temperaturimpulse“ wird dabei häufig ein spezifischer Unterbegriff verstanden: kurzzeitige, kontrollierte Kältereize, die nicht auf anhaltende Herabsetzung der Körperkerntemperatur abzielen, sondern durch einen akuten Reiz adaptive physiologische und psychische Reaktionen auslösen sollen. Während „Kälteanwendung“ als Oberbegriff auch therapeutische Interventionen mit medizinischer Indikation einschließt, betont der Begriff „Temperaturimpulse“ eher präventive bzw. wellness-orientierte, oft kurzzeitige Protokolle […]
Kältetherapie: Grundlagen, Wirkungen und Anwendungen
Grundlagen der Kälteanwendung Kälteanwendung umfasst alle therapeutischen Maßnahmen, bei denen Körpergewebe durch Einwirkung niedriger Temperaturen gezielt abgekühlt wird, mit dem Ziel, Schmerz, Schwellung und Stoffwechselaktivität zu beeinflussen. Grundsätzlich lässt sich zwischen lokaler Kältetherapie — gezielte Applikation auf definierte Körperregionen (Eispack, Eismassage, kalte Kompressen, lokale Kaltluft) — und systemischer Kältetherapie unterscheiden. Unter systemischer Kältetherapie versteht man Verfahren, die den gesamten Körper betreffen und zentrale sowie periphere Regulationsmechanismen anstoßen (z. B. Ganzkörper-Kryotherapie, Kaltwasserimmersion). Die Wahl zwischen lokal und systemisch richtet […]